eHealth in Deutschland – Quo vadis?

eHealth in Deutschland – Quo vadis?

20.12.2021 Meldungen

„Wir haben in Deutschland beim Thema eHealth im letzten Jahr einige Fortschritte gemacht, sind aber noch lange nicht am Ziel“, sagte McKinsey-Partnerin Laura Richter und Co-Autorin des Studie. Zu den größten Herausforderungen zählt sie die Skalierung von ePA und eRezept in Richtung Patienten durch eine größere Informationskampagn, die digitale Angebote, deren Nutzung und Nutzen bekannt macht, um die Akzeptanz zu stärken.

Bessere Bedingungen für eHealth

Die Rahmenbedingungen für eHealth haben sich verbessert durch entsprechende Gesetze (DVG, PDSG und DVPMG), die in den Jahren 2019 bis 2021 in Kraft getreten sind. Die Studienmacher sehen zudem das Fundament von eHealth durch die Einführung von ePA und eRezept gestärkt. Das zeigt sich auch in den Zahlen: die digitalen Sprechstunden haben sich im Jahr 2020 um das 900-fache auf fast 2,7 Millionen vervielfacht. Bereits mehr als 90 Prozent der Hausarztpraxen sind laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung an die Telematikinfrastruktur angeschlossen.

DiGA: Die Skalierung fehlt

Nicht nur die Telemedizin, sondern auch die Zulassung von digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) nimmt Fahrt auf: Die Downloads der Top-40-Gesundheits-Apps haben sich auf 2,4 Millionen verdoppelt. Zwar sind die Prüfverfahren für digitale Gesundheitsanwendungen als regulatorische Erfolgsstorys zu sehen, aber von den Ärzten werden sie wenig verordnet und von den Patienten entsprechend nicht downgeloaded. Bis November wurden 24 DiGA in das Verzeichnis des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte aufgenommen, aber nur neun von ihnen kamen in der Zeit zwischen Zulassung und 31. Juli 2021 auf insgesamt weniger als 200.000 Downloads – eine Zahl, die besser werden sollte.

Der „eHealth Monitor 2021“ erschien als Buch bei der Medizinisch Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft: ISBN: 978-3-95466-656-0

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